#520 Jonas Keil | Founder und CEO Nilo Health

Shownotes

Unser heutiger Gast hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim studiert und anschließend seinen Master of Science in Business Management an der Universität Würzburg gemacht, inklusive Stationen im internationalen Business an der Universidad de Deusto in Spanien. Nach dem Studium sammelte er erste Erfahrung in der Strategieberatung und im Business Development, unter anderem bei Simon-Kucher, bei BCG Digital Ventures und später bei Westwing, wo er strategische Projekte in einem dynamisch wachsenden Umfeld verantwortete. Doch dann kam der Punkt, an dem er beschloss, seine Energie in ein ganz anderes Thema zu stecken: mentale Gesundheit. Auslöser war eine persönliche Erfahrung in seinem engen Umfeld und die Erkenntnis, dass der Zugang zu psychologischer Unterstützung in unserer Gesellschaft, vor allem aber im Arbeitsumfeld, noch immer viel zu schwer und stigmatisiert ist. 2019 gründete er zusammen mit seinem Team nilo.health, eine digitale Plattform für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz. Seitdem hat sich viel getan: nilo unterstützt heute über 500 Unternehmen europaweit dabei, mentale Gesundheit in der Unternehmenskultur zu verankern – und ist nach dem Zusammenschluss mit Likeminded nun europäischer Marktführer.

Seit mehr als acht Jahren beschäftigen wir uns in diesem Podcast mit der Frage, wie Arbeit den Menschen stärkt, statt ihn zu schwächen. Wir haben in über 500 Gesprächen mit mehr als 600 Persönlichkeiten darüber gesprochen, was sich für sie verändert hat und was sich weiter verändern muss. Wie schaffen wir es, die mentale Gesundheit endlich aus der Tabuzone zu holen und in Unternehmen als echten Erfolgsfaktor zu begreifen?

Was braucht es, damit Führungskräfte nicht nur über Wellbeing sprechen, sondern selbst Vorbilder für gesunde Selbstführung werden?

Und wie können Plattformen wie nilo dazu beitragen, dass psychologische Unterstützung niedrigschwelliger, skalierbarer – und vor allem menschlicher wird?

Fest steht: Für die Lösung unserer aktuellen Herausforderungen brauchen wir neue Impulse. Deshalb suchen wir weiter nach Methoden, Vorbildern, Erfahrungen, Tools und Ideen, die uns dem Kern von New Work näherbringen. Darüber hinaus beschäftigt uns von Anfang an die Frage, ob wirklich alle Menschen das finden und leben können, was sie im Innersten wirklich, wirklich wollen. Ihr seid bei On the Way to New Work – heute mit Jonas Keil.

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00:00:00: Unser heutiger Gast hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hohenheim studiert und anschließend seinen Master of Science in Business Management an der Universität Würzburg gemacht.

00:00:09: Inklusive Station in internationalen Business an der Universidad de Dios do in Spanien.

00:00:15: Ich hoffe, das war jetzt was, Leute.

00:00:17: Nach dem Studium sammelte er erste Erfahrung, eine Strategieberatung und ein Business Development unter anderem bei Simon Kucher, bei BCG Digital Adventures und bei West Wing, wo er strategische Projekte in einem dynamisch wachsenden Umfeld verantwortete.

00:00:30: Doch dann kam der Punkt, an dem er beschloss, seine Energie in ein ganz anderes Thema zu stecken.

00:00:35: Mentale.

00:00:35: Gesundheit.

00:00:36: Auslöser war eine persönliche Erfahrung in seinem engem Umfeld.

00:00:40: Und die Erkenntnis, dass der Zugang zu psychologischer Unterstützung in unserer Gesellschaft vor allem aber im Arbeitsumfeld noch immer viel zu schwer und stigmatisiert ist.

00:00:50: Zwei-tausend neunzehn gründete er daher zusammen mit seinem Team Nilo Health, eine digitale Plattform für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz.

00:00:59: Seitdem hat sich viel getan.

00:01:01: Nilo unterstützt heute über fünfhundert Unternehmen europaweit dabei mentale Gesundheit in der Unternehmenskultur zu verankern und ist nach dem Zusammenschluss mit like-minded nun europäischer Marktführer.

00:01:14: Seit

00:01:14: mir als acht Jahren beschäftigen wir uns in diesem Podcast mit der Frage, wie Arbeit den Menschen stärkt, statt ihn zu schwächen.

00:01:20: Wir haben in über fünfhundert Gesprächen mit mehr als sechshundert Persönlichkeiten darüber gesprochen, was sich für sie verändert hat und was sich weiter ändern muss.

00:01:28: Wie schaffen wir es, die mentale Gesundheit endlich aus der Tabuzone zu holen und Unternehmen als echten Erfolgsfaktor zu begreifen?

00:01:36: Was brauchen wir damit Führungskräfte nicht nur über Well-being sprechen, sondern selbst Vorbilder für gesunde Selbstführung werden.

00:01:42: Und wie können Plattformen wie Nilo dazu beitragen, dass psychologische Unterstützung niedrigschwelliger skalierbar Und vor allem menschlicher wird.

00:01:51: Fest steht, für die Lösung unserer aktuellen Herausforderung brauchen wir neue Impulse.

00:01:55: Deshalb suchen wir weiter nach Methoden, Vorbildern, Erfahrungen, Tools und Ideen, die uns dem Kern von New Work näher bringen.

00:02:02: Darüber hinaus beschäftigt uns von Anfang an die Frage, ob wirklich alle Menschen das finden und leben können, was sie im Innersten wirklich wirklich

00:02:10: wollen.

00:02:11: Ihr seid bei On the Way to New Work heute mit Jonas Keil.

00:02:15: Hallo.

00:02:36: Danke für die Ahnung.

00:02:37: Sehr, sehr gerne.

00:02:38: Es ist ja quasi, hattest du ja schon jetzt gesagt, Familienrunde Teil zwei, vielleicht kannst du das einmal auflösen, weil wir ein Teil des Teams auch schon mal im Podcast hatten, aber nicht nur ein Teil des Teams.

00:02:47: Ja, genau, meine Mitgründerin und Frau Ines Keil mittlerweile, damals noch Ines Red, da war bei euch vor, ich weiß nicht, zwei, drei Jahren vielleicht im Podcast.

00:03:01: Ja, zwei Jahre müsste das Roundabout her sein.

00:03:03: hat aber einen bleibenden Eindruck in der Lastenwahl gemacht.

00:03:05: Insofern haben wir uns

00:03:06: aber gleich dabei.

00:03:09: Weil ich glaube, es war ihr total unangenehm und dann habe ich es nicht angehört.

00:03:13: Jetzt ist natürlich der Gefahr, dass ich das gleich nochmal erzähle, aber auf jeden Fall.

00:03:16: Du kannst ja, du packst dann einfach beide Folgen in einen Notebook-LM bei Google und sagst mit mir auf, analysieren wir die beiden Podcasts.

00:03:24: Wer würde denn so was tun?

00:03:25: Wo die beiden sich unterhalten.

00:03:28: Und ja, nein, machen wir nicht.

00:03:31: Jonas, wie haben wir immer die dieselbe Frage zum einschütteln.

00:03:35: Fast immer, aber eigentlich immer.

00:03:38: Wie bist du der Mensch geworden, der du heute bist?

00:03:40: Ja, ich habe mir natürlich vorher auch mal ein paar Fragen vor euch angeguckt, wo es da so ein bisschen diese Frage kommt.

00:03:48: Und fand das so leicht irritierend unangenehm, muss ich ehrlich gesagt, gestehen, weil natürlich man selber immer das Gefühl hat, meine Vergangenheit war eigentlich relativ normal, relativ, ja.

00:04:02: Durchschnittlich, um es mal so zu sagen.

00:04:03: Und das, glaube ich, auch die Realität.

00:04:05: Ich hatte einen relativ normalen Lebenslauf, relativ normalen Werdegang, hatte aber immer dieses Gefühl und dieses Bedürfnis, noch was anderes zu tun, mehr zu tun, Impact zu haben.

00:04:17: Und das war so ein unterschwelliges Gefühl, dass ich immer hatte, dass mich meine komplette Jugend Anfang der Studienzeit begleitet hat.

00:04:26: Aber mir hat immer so ein bisschen der Nordstern eigentlich das große Ziel.

00:04:30: geführt, gefehlt.

00:04:31: Und das habe ich eigentlich erst so, sagen wir mal, zwischen Bachelor, Masterstudium, Mitte zwanzig bin ich erst über Podcasts, über Bücher, über Biografien erst eigentlich auf diese ganze Start-up Kultur, Start-up Welt aufmerksam geworden.

00:04:47: Und das war für mich dann völlig klar, hey, das willst du machen und das werde ich auch machen.

00:04:52: Und das war für mich mit Mitte zwanzig dann eigentlich die Entscheidung, ich mache mich selbstständig, ich werde Unternehmer.

00:04:58: und vorher war es Einfach, ja, hatte ich keinen Zugang auch zu dieser Thematik, weil weder im Freundeskreis noch in der Familie das ich aus so einer Umgebung habe, die sich mit solchen Themen oder auch mit Risiko, mit Business und so weiter beschäftigt hat.

00:05:16: Und ja, dann ging es eigentlich los.

00:05:17: Also mein Ziel meines Studiums war eigentlich nur, mich selbstständig auch zu wachen.

00:05:21: Ich habe an diversen Ideen getüftel gearbeitet, habe meine Freunde genervt, habe die Professoren genervt, glaube ich.

00:05:27: Zwei, drei mal versucht hier exist zu beantragen.

00:05:31: Und leider war das für mich dann.

00:05:35: nach den zwei, drei Jahren Studium bin ich dann am Punkt gekommen, wo Schiets hat nicht funktioniert.

00:05:40: Also Riesenenttäuschung für mich, weil das wirklich das große Ziel war.

00:05:44: Es war für mich klar.

00:05:45: Ich mache mich selbstständig.

00:05:46: Dieser, sagen wir mal, normale Weg in die Wirtschaft, ins Consulting, in die Industrie, was die meisten anderen kommen, die tun.

00:05:56: Damals gemacht haben war für mich eigentlich unvorstellbar und auch hatte ich eine große Angst davor.

00:06:02: Ich bin dann schon auch in so ein kleines Loch gefahren.

00:06:05: Ich glaube, es war auch mental meine schwierigste Phase nach dem Studium.

00:06:09: Wovor

00:06:10: hattest du Angst?

00:06:12: Ich glaube, es war also ich hatte für mich einfach dieses Ziel gesetzt.

00:06:20: Ich will Unternehmer sein und das ist, glaube ich, ich will Impact haben.

00:06:24: Ich will irgendwie an was größerem arbeiten.

00:06:26: Das war für mich immer so dieses Ziel.

00:06:28: Und ich habe mich, glaube ich, komplett, sagen wir mal, ja, fertig gemacht, als ich das Ziel nicht erreicht habe.

00:06:35: Und weil es einfach nicht funktioniert hat bis Ende des Studiums.

00:06:38: Und dann fängst du natürlich an, dich innerlich so ein bisschen fertig zu machen, zu kritisieren.

00:06:44: Und jetzt musst du in diesem Bürosalltag, wo du nie Lust drauf hattest, Ich hab diverse Praktika auch gemacht, war mal in der Kunsthaltungbranche, hab mir auch Industrien von innen angeguckt.

00:06:55: Und ja, das war für mich immer so diese ... Ich wollte da einfach nicht rein.

00:06:59: Ich hab nicht das Gefühl gehabt, das ist meine Welt und da werd ich happy.

00:07:04: Und dann bist du plötzlich am Ende vom Studium, aber du musst da rein, ne?

00:07:06: Weil plötzlich hast du es irgendwie nicht geschafft, deine ... Dein Ziel zu erfüllen die Selbstständigkeit.

00:07:12: und deine Familie fragt, deine Kommilitonfang das arbeiten an und plötzlich fängst du, jetzt muss ich mich bewerben, jetzt muss ich doch irgendwie in diese Welt reinhüpfen.

00:07:23: Und ja, ich habe mich dann in der Start-up-Tech-Bubble, weil natürlich für mich klar war, ich will mich selbstständig machen, dann gehe ich da rein und versuche, da zu lernen.

00:07:31: Ich hatte dann bei Personios und Ansprüchen einen Rest ins Stelle angeboten bekommen.

00:07:36: Aber also da hatte das und diese Westwing-Geschichte, bin dann Gott sei Dank im Nachhinein zu Westwing gegangen.

00:07:42: Das war eine super Station damals, hab mit auch den Gründern von Westwing super eng zusammengearbeitet, super viel gelernt.

00:07:50: Einer von denen war dann unser erster Business Angel auch bei Nilo.

00:07:56: Das ist ja oft auch dieser erste Schritt, du hast deinen Support-Netzwerk, kriegst das Vertrauen, dass ich auch nicht hatte.

00:08:02: Also, wenn du vorher aus einem Umfeld kommst, wo du keinerlei Zugang hast, keinerlei Freunde, die gründen, du hast keine Family, die sowas wertschätzt, die eher dich Richtung Sicherheit pusht, dann so erste Kontakte, so manchmal war ich in den ersten paar Kontakte, die dann sagen, hey Jonas, ich glaub, du hast irgendwie das Zeug dazu und ich supporte dich, ich bin dann erst ein bisschen so, let's go.

00:08:25: Dann reicht das auch schon, dass man den Sprung dann am Ende des Tages fragt.

00:08:32: Ich habe in der Anmoderation gehört, die Christoph gesprochen hat, dass du die Entscheidung in diese Richtung zu gehen, dass dir auch etwas mit Erfahrungen im eigenen Umfeld zu tun hat.

00:08:43: Magst du es erzählen oder ist das etwas, was zu persönlich für dich ist?

00:08:47: Nee, kann ich es super gerne erzählen.

00:08:49: Ich glaube es ist auch eine Mischung, wie oft ist es ja eine Mischung aus mehreren Dingen.

00:08:55: Ich habe, also meine eigene Erfahrung ist, dass ich schon so eine gewisse, ja, Ich nenn es uns einfach mal Angst, Störung, Angst entwickelt haben.

00:09:05: So, das ging eigentlich, es war relativ zeitgleich auch mit Ende meines Studiums, wo es einfach losging mit, ja, ich habe das, was ich mir als siegisch selbst nicht geschafft und muss jetzt, ne, und hab dann so ein bisschen Selbstwert, glaub ich, verloren und hab dann so eine immer größere, so Angst entwickelt.

00:09:24: Und die wurde dann auch während des Jobs bei West Wing immer größer, ne, das ist dann... resultiert in diversen kleinen Panikattacken.

00:09:32: Du fängst dann an für verschiedene Meetings, wo, wie gesagt, ich hab direkt mit den Gründern gearbeitet, musste dann auch mit dem, hab dann einmal im Monat Steering Committee auch mit dem CEO dort und dann plötzlich fängst du an diesen Meetings zu meiden, Ausreden zu suchen, warum du es da nicht reingehen kannst und so weiter und so fort, weil du so einfach so nehmst.

00:09:50: Also ich hatte, das war glaube ich so ein der Der Grund hat's, dass ich angefangen hab, mich viel mit dem Thema zu beschäftigen.

00:09:56: Dann fängst du an viel zu lesen, hörst dir die Podcast an.

00:09:59: Ich hab dann auch ... dann am Ende quasi so eine kleine ... das war keine offizielle Therapie, hab aber sieben, acht Stunden damals mit einer Psychotherapeutin von der Charité gearbeitet, was mir enorm viel geholfen hat.

00:10:12: Also, es war ... da kam ich her, aber die Wahrheit ist der Schubster.

00:10:16: Ähm ... war eigentlich dann einer meiner besten Freunde, der Depression hatte, kein Therapieplatz gefunden hat.

00:10:24: Und das war für uns im Freundeskreis ein großes Thema.

00:10:27: Wir haben da viel zu viel geredet.

00:10:28: Das war das erste Mal, dass wir über das Thema im Freundeskreis geredet haben.

00:10:32: Weil, ja, das damals vielleicht oder wir, wir sind jetzt auch nicht in Berlin aufgewachsen, alle hergezogen, war es schon ein stigmatisiertes Thema, kein normales Thema.

00:10:42: Wir waren dann für uns mit Ende zwanzig.

00:10:44: Wir haben das erste Mal viel darüber diskutiert im Freundeskreisen, das dann live mitzuerleben.

00:10:48: Wow, der Rentier von Thera, dem geht es richtig schlecht.

00:10:53: Der ist eigentlich am Boden, der braucht supporten, der Rentier von Therapeuten zu Therapeuten, um irgendwie einen Platz zu bekommen, hat dann keinen bekommen.

00:11:01: Er hat dann über so eine, es gibt in Berlin so Anlaufstellen, wo du über Psychotherapeutinnen in Ausbildung quasi ... zugänglich bekommen kannst, da hat er dann damals was gefunden.

00:11:11: Aber das war dann das AHA-Erlebnis mit, hey, dieser Markt ist komplett schief und da kann man was machen.

00:11:21: Und ohne genau zu wissen, habe ich damals mit ihnen dann, das waren damals noch sehr gute Freunde, noch nicht meine Frau, haben wir darüber geredet und sie war auch sofort, hey, das Thema ist super spannend, sehr super lustig, damit zu beschäftigen.

00:11:35: Und dann haben wir einfach gesagt, hey, let's go.

00:11:38: Und haben uns dann selbstständig gemacht.

00:11:41: Wenn man sich den Markt anguckt, ist man erst mal erschrocken, wie groß der Markt ist.

00:11:47: Also wie viele Menschen in ihrem Leben mal mit einer depressiven Episode oder mehreren oder chronisch mit dem Thema zu tun haben.

00:11:56: Und Depression ist ja nur eine Erkrankungs- Kategorie innerhalb mentaler Gesundheit gibt es ja noch ganz ganz andere.

00:12:07: Wie habt ihr euch dem dem Markt so genähert?

00:12:09: Also es kam der Insight, ihr habt das gesehen, habt gemerkt, okay, der hat also da ist ein echtes Problem.

00:12:14: Menschen haben mentale Probleme und es wird ihnen nicht geholfen.

00:12:17: Also eine eine typische Gründerbeobachtung, wie wir sie oft hören.

00:12:23: Wie seid ihr vorgegangen?

00:12:25: Was habt ihr auf dem Weg für für andere Beispiele gesehen?

00:12:28: Erzähl mal so ein bisschen euren euren Startprozess,

00:12:31: wenn du magst.

00:12:33: Wir haben das natürlich auch durch den Hintergrund, den wir hatten.

00:12:37: Ich war, hast du vorhin vorgelesen, kurz auch bei Divi, Ines war bei Adventures, war auch so ein Company-Bilder.

00:12:45: Das heißt, unser Handwerkszeug, es war schon dieses auch, wie wir auf Themen geguckt haben, dieses strategische Company-Bilding im Sinne von, ich schaue mal den Markt dann breit an, habe viele Interviews, spreche mit vielen Leuten.

00:13:01: Versuch, so viele Insights wie möglich zu bekommen.

00:13:03: Und das haben wir, wir haben uns zwei, drei Monate damals genommen.

00:13:06: Wir haben mit ganz vielen Leuten gesprochen aus dem Freundesbekanntenkreis, die schwierige Phasen hatten, die Therapieplätze gesucht haben, nicht gefunden haben, teilweise auch in Behandlung waren.

00:13:17: Wir haben viel mit Professoren gesprochen, mit Therapeuten gesprochen und dann natürlich auch angefangen mit Firmen zu sprechen, uns das anzugucken, welchen Einfluss hat das da.

00:13:27: Und dann sind wir relativ schnell auf dieses... Ja, das bekommen also.

00:13:33: Also der über ein Gesundheitsmarkt, super schwierig in Deutschland, sehr regulierter Markt.

00:13:38: Und dann hast du mittlerweile natürlich die Gas, Moodo, Hello Better oder Self-Appi unterwegs hast.

00:13:43: Aber das war kein Markt.

00:13:44: Das ist ein sehr schwieriger Markt auch.

00:13:46: Und wir haben schon identifiziert, das kann einfach eine super charmante Win-Win-Win Situation sein.

00:13:52: Also für den Arbeitgeber, der es einfach schafft, das mitarbeitende Präventiv sind, produktiver sind, weniger ausfallen, die haben dieses große Problem, dass auch die letzten zwanzig Jahre, wenn man sich das anguckt, Burnout Fälle haben sich verdoppelt, die die Krankentage wegen psychischer Gesundheit schießen nach oben.

00:14:13: Und auf der anderen Seite hast du den einzelnen Mitarbeitenden, die einzelne Person, die.

00:14:17: über uns und über den Arbeitgeber dankfassend super niedrigschwelligen Zugang vor free am Ende des Tages herbekommen, falls der Arbeitgeber bezahlt und Nilo natürlich wir als dritter Spieler, die hier auch von dem ganzen Leben profitieren und so haben wir das uns dann mehr oder weniger ausgemalen, dann sind wir einfach draußen und haben das getestet.

00:14:35: Wie man das am Anfang macht, wenn man Wenn man startet, das man natürlich über Freunde bekannte, die ersten Kunden akquiriert, dann wahrscheinlich meine zwei, drei Arbeitgeber, das gleiche bei ihnen ist, das waren unsere ersten drei, vier, fünf Kunden.

00:14:49: Und so haben wir dann relativ schnell gemerkt, wow, das ist gleich die Nachfrage nach dem Service innerhalb der Organisation.

00:14:58: Ich meine es gar nicht von den Unternehmen, aber innerhalb der Organisation.

00:15:02: Also wenn du sagst, unser allererster Kunde damals auch, hey chops, nee, doch hey chops war auch dabei, aber hey, hey k, genau, dem sind Autos gemacht damals, das hatte ich mit aufgebaut, mit mit divi damals.

00:15:15: und wie viele Leute, wie viele Menschen, dass du direkt zwanzig, dreißig Prozent hast, der der Belegschaft, die dann anfangen mit Psychologen, Psychologe in einem über die Plattform zu sprechen, das hat uns schon relativ schnell umgehauen und wir haben gesagt, hey, da ist irgendwas und ja, noch mal.

00:15:36: Die, ich erinnere in der Corona-Zeit halt auch noch diese Anfänge, wo das natürlich so ein Hype drauf hat.

00:15:41: Jetzt ist es was völlig anderes, als man springt da einmal drauf und alle machen was in die Richtung.

00:15:46: Man macht daraus einen laufenden Betrieb, der jetzt auch noch Marktführer in Europa ist, größer wird.

00:15:52: Wir haben uns geschaltet, ihr seid ja sehr konstant hinterher und ich weiß, es ist kein einfaches Thema, auch eine Verhaltensweise dazu zu drehen.

00:16:00: Gibt uns mal ein bisschen Einblick zwischen dieser Anfangszeit, wo alles hier gehypt und so weiter, versus da einen echten Betrieb daraus zu machen, der halt ein konstantes Business ist.

00:16:11: Also am Ende ist es wahrscheinlich die, sagen wir mal, relativ normale Kurve, wie Innovation sich auch, wenn es ein neues Thema gibt im Markt, so fortschreitet.

00:16:20: Und wir hatten diese Early Adopter Innovator, das einfach, also ich gehe jetzt erst mal kurz noch von dem Corona und dem Thema weg, dann können wir gleich nochmal darauf eingehen, aber erst mal von der Verteilung, wie sie es dargestellt hat ist.

00:16:32: Wir hatten diese, ja die ersten Firmen, die mit uns gestartet haben.

00:16:35: Das waren klassische Start-up-Stack-Firmen, die auch heute noch Kunden von uns hin, N-twenty-six, Gatio-Gealt und so weiter.

00:16:44: Nur junge Leute, die da arbeiten, oft in Berlin, in München.

00:16:47: Das Thema ist nicht so stigmatisiert und man kann vielleicht über mentale Gesundheit leichter reden.

00:16:52: Und das waren die ersten Firmen, die damit angefangen haben.

00:16:55: und das spannende ist, wenn du jetzt in die ganze Techbubble reinguckst, ist das mittlerweile eigentlich ein absoluter Standard.

00:17:01: Das ist ein absolutes must have.

00:17:03: Du findest eigentlich kaum noch eine Tech Company über vielleicht hundert, zweihundert Mitarbeiter, die nicht Nilo oder ein anderes Mental Health Support irgendwie anbieten.

00:17:14: So und jetzt bewegt sich das natürlich.

00:17:17: in die breite Masse hinein, genauso wie vor zehn, zwanzig Jahren dann irgendwie auch vielleicht Urban Sports Club e-Chimp und so weiter sich in die breite Masse reingewigter ist das bei unserem Thema auch.

00:17:27: Und als erstes springen, sind vielleicht vor zweiter Jahren dann auch Firmen drauf gesprungen, die schon auch deutlich moderner einfach sind oder die sich auf die Fahne schreiben wollen.

00:17:35: Wir wollen ein moderner Arbeitgeber sein, wir wollen junge Leute.

00:17:39: anziehen, wir wollen den was passendes bieten.

00:17:42: Also es sind dann vielleicht Kunden wie Puma zum Beispiel, die sagen von sich, hey, wir sind auch, wir sehen uns als das älteste oder größte Start-up Deutschlands, wir sind irgendwie dynamisch, wir wollen unseren Leuten da was anbieten.

00:17:54: So und jetzt ist dieser Punkt, wie kommen wir in diesen großen Massenmarkt rein und da ist es viel, viel mehr getrieben jetzt wirklich auch durchzahlen.

00:18:03: Das werden so die ersten ein, zwei Jahre, vier getrieben waren durch.

00:18:07: Hey, wir wollen attraktiver Arbeitgeber sein, das brauchen unsere Leute.

00:18:12: Das wird nachgefragt.

00:18:12: von den jungen Leuten geht es jetzt.

00:18:15: Ich würde sagen, so ein, zwei Jahren und wird immer immer mehr.

00:18:19: geht es wirklich um Zahlen.

00:18:21: Das heißt, wir besprechen mit unseren Kunden, potenziellen Kunden wirklich eiskalte Zahlen und Business Cases.

00:18:29: Hey, wir haben so und so viele Ausfälle.

00:18:32: Jetzt zum Beispiel diese Woche habe ich gerade im Kopf, weil ich mit dem Kollegen an dem Business Case gearbeitet habe.

00:18:37: Dann hast du zum Beispiel einen großen Retail-Unternehmen, das sagt, hey, wir haben so und so viele Mitarbeiter, die ausfallen.

00:18:42: Okay, was heißt denn das?

00:18:43: Okay, das heißt, wir müssen sehr, sehr oft zusätzliche Leiharbeiter reinholen.

00:18:48: Die Leiharbeiter kosten uns X. Okay, interessant.

00:18:52: Das heißt, ihr habt die und die Kosten.

00:18:54: Und das sind natürlich die Sachen, wo wir jetzt viel, viel gezielter reingehen.

00:18:57: und wenn die Unternehmen alle merken, hey.

00:18:59: Das ist wirklich ein Business Case.

00:19:00: Hier können wir wirklich einen Impact machen.

00:19:02: Dann funktioniert das auch, das in die breite Masse reinzubekommen.

00:19:06: Also das ist so, wie sich die Kurve verändert hat.

00:19:10: und noch ganz kurz zwei Sätze zu dem, sage ich mal, Hypephase mit Corona damals definitiv.

00:19:15: Das war wahrscheinlich ein, ein halbes, zwei Jahre, wo uns die Bude eingerannt wurde.

00:19:23: Und wir dachten, wow, das wird jetzt hier.

00:19:26: Wir sind gleichzeitig damals auch mit Gorillas gestartet.

00:19:29: Gorillas hat in der gleichen Woche wie wir auch bei unserem Investor Atlantic Labs damals die Runde gemacht.

00:19:34: Und das war ja diese wilde Hypephase, wo Gorillas so krass gewachsen ist.

00:19:37: Und dann dachten wir auch erst so, hey, Nilo kann eine hellliche Kurve einnehmen, weil das wirklich so ein verrücktes Thema war.

00:19:47: Und dann hat sich das natürlich erst mal wieder normalisiert.

00:19:49: Und diese Hype ist weg.

00:19:52: Und jetzt geht es wirklich darum, wirklich den Leuten klar zu zeigen, dass ist der Impact, den wir haben und dem wir haben können.

00:20:00: Lass uns doch mal gerne auch vielleicht auch mal auf euer auf euer Portfolio Produkt Portfolio schauen, was eigentlich euer Produkt genau beinhaltet, weil das ist ja eine Kombination aus verschiedenen Sachen.

00:20:14: Also auch euer Content Marketing ist ja letztendlich schon Teil eures Produktes, weil ihr da sehr niedrigschwellig Dinge anbietet, die ja jedem helfen, der sich damit beschäftigt.

00:20:25: Aber gebt uns aber einen kleinen Einblick in eure In eure Produktwelt.

00:20:30: Wie wir so ein bisschen darüber nachdenken, ist, dass wir sagen, also Unternehmen ist ja eine Ansammlung einfach vielen verschiedenen Menschen, die einfach viele verschiedene Herausforderungen haben, Themen haben, Präferenzen haben.

00:20:42: Und so schauen wir ein bisschen drauf, dass wir sagen, mentale Gesundheit ist ein Spektrum von Grün.

00:20:46: Wir haben den Bereich von Leuten, der geht es richtig gut.

00:20:49: Die wollen aber vielleicht ein bisschen... Meditieren, Resilienz aufbauen, dann gibt es so einen gelben Bereich.

00:20:54: Das sind Leute, die haben vielleicht gerade eine Herausforderung.

00:20:57: Ich gehe durch eine persönliche Krise, ich habe vielleicht eine Scheidung oder ich habe im Arbeitsplatz, ich bin in einer neuen Führungsposition und das ist eine Herausforderung für mich.

00:21:05: Und dann haben wir Leute im roten Bereich.

00:21:07: Das sind jetzt wirklich Leute mit akuten Herausforderungen.

00:21:09: Also ich bin vielleicht in der depressiven Phase.

00:21:12: Ich habe Angstprobleme, ich bin quasi im Burnout.

00:21:15: Und unser Gedankengang von Nilo ist zu sagen, wir wollen jetzt wirklich personalisiert jedem einzelnen Mitarbeitenden die passende Unterstützung bieten.

00:21:21: Das heißt, wir wollen reingehen und rausfinden, wo steht jeder Mitarbeiter auf diesem Spektrum?

00:21:27: Was hat man vielleicht noch für Präferenzen und dann wirklich die passende Unterstützung geben?

00:21:31: Also wir nennen das quasi so.

00:21:32: Wir haben intern so ein Modell, so Adaptive Care Model heißt das bei uns.

00:21:36: Also das wir wirklich sagen, wir passen uns an die Herausforderung des einzelnen Personen an, um dann.

00:21:42: Natürlich den größtmöglichen Impact und Hebel zu haben, auch für das Unternehmen.

00:21:47: Und weil du es gesagt hast mit der Palette an verschiedenen Produktpalette, die passt sich dann eben auch an an deine Herausforderung.

00:21:56: Also in der akuten Situation ist natürlich das Beste.

00:21:59: Du sprichst sofort schnell am nächsten Tag mit der passenden Psychotherapeutin.

00:22:05: Pestenfalls in deiner Sprache und so weiter.

00:22:08: Jemand jetzt am anderen Ende vom Spektrum im grünen Bereich geht es gut, aber ich möchte vielleicht ein bisschen Resilienz aufbauen.

00:22:13: Der kann vielleicht zu einer coolen Koppensitzung von uns gehen.

00:22:16: Der kann vielleicht meditieren über die Plattform.

00:22:18: Und das ist so der Kern eigentlich im Produkt.

00:22:24: Und noch ein letzter Punkt, so ein bisschen außen rum, was nicht zu unterschätzen ist.

00:22:30: Wie helfen wir den Unternehmen, dass im quasi im eigenen Kosmos zu platzieren, das Thema zu entstigmatisieren, das Thema zu normalisieren und dadurch auch einen Effekt und den Nutzungspieler zu

00:22:43: treiben.

00:22:44: Also genau da, genau da habe ich gerade gedacht, dass es so, das klingt halt, also gerade dieses Entstigmatisieren, wir sind so oft Deutsch so gut, das in ein simples Wort zu packen, dabei ist das halt ein super komplexes Thema, weil es halt so nonsiert ist und Leute ja auch so krass emotional damit umgehen.

00:23:01: Und Mein gefühl in der Corona-Zeit war, da war es völlig okay, jeder redet drüber und so weiter.

00:23:07: Und wie habt ihr das geschafft, dass das so angenommen wird?

00:23:11: Was ist bei euch anders als bei anderen?

00:23:13: Oder ist das vielleicht passiert?

00:23:16: ist between the lines?

00:23:18: Es ist auf jeden Fall ganz viel harte Arbeit in der Kommunikation.

00:23:23: Ganz viel harte Arbeit zusammen mit dem Unternehmen, meistens mit der HR-Abteilung, wie wir das Thema in die Organisation reintreiben.

00:23:31: Natürlich die Art und Weise, wie redet man darüber?

00:23:34: Wir vermeiden das irgendwie als Krankheit, als was Negatives und so weiter zu framen, sondern wir sagen, dass es was Positives ist.

00:23:40: Wir haben alle mentale Gesundheit.

00:23:43: Und am Ende des Tages, wir arbeiten auch alle an unserer körperlichen Gesundheit und das Gleiche gilt für die mentale Gesundheit.

00:23:49: Und ich glaube vom Mindset her so da rein zu gehen und das auch regelmäßig in der Organisation und so zu kommunizieren.

00:23:56: Und dann ganz wichtiger Faktor.

00:23:59: Die Führungskräfte und die Führungskräfte Riege einfach abzuholen für das Thema.

00:24:02: Bestenfalls, wenn du auch eine Geschäftsführung hast, die sich mal hinstellt.

00:24:07: Also wir hatten auch einen großen Retailer.

00:24:11: wo wirklich der CEO beim Kickoff sich dann hinstellt und sagt, hey, ich hab selbst auch Therapie meiner Vergangenheit gemacht, hat mir sehr geholfen.

00:24:19: Ich will, dass ihr das nutzt.

00:24:21: Ich weiß, dass manche Herausforderungen bei uns haben.

00:24:24: Dafür ist Nilo da, nutzt das.

00:24:26: Und das schafft natürlich Stichwort psychologische Sicherheit auch, Stichwort Offenheit, dass sich Leute wohl fühlen, solche Sachen zu testen, solche Sachen zu nutzen, auch offen mit Kollegen, Kolleginnen drüber sprechen.

00:24:40: Und ein super, super wichtiger Faktor, dass die Stimusklöfte das auch positiv treiben und das wird ihr mitnehmen.

00:24:47: Ich habe ein Thema, das mich schon lange beschäftigt.

00:24:49: Ich bin der großer Fan von euch.

00:24:52: Ich bin auch generell ein Riesenfan von anderen Dingen.

00:24:56: Also ich versuche so viel wie möglich auch Unternehmerinnen und Unternehmer zu sagen, bildet psychologische Ersthelfer aus.

00:25:03: Also weil nicht jeder erkennt ja bei sich das, was nicht stimmt.

00:25:06: Also psychologische Ersthelfer kann man genauso niedrigschwellig ausbilden wie die physische Ersthelfer.

00:25:14: Ich finde ganz, ganz viel da toll.

00:25:16: Ich finde auch toll, wenn Führungskräfte sich zeigen.

00:25:19: Aber wenn man ganz hart ist, ist das ja eine End-of-the-Pipe-Talk-Technologie.

00:25:24: Also hier setzt da an, wo es Leuten schlecht geht.

00:25:28: Ich weiß, ihr habt auch Vorbeugungsmechanismen, aber es ist ja so wie, wenn du einen schlechten Antrieb beim Auto hast und hinten filters du die Kohle raus.

00:25:38: Versucht das jetzt einfacher zu sagen.

00:25:41: Ganz, ganz häufig sind ... toxische Dinge im Unternehmen.

00:25:45: Schuld daran, dass Menschen mental krank werden.

00:25:48: Also es gibt Untersuchungen, die sagen, Führungskräfte mit einem hohen Krankenstand, also das ist auch sehr häufig mit mental hohem Krankenstand, werden versetzt und die nehmen den hohen Krankenstand mit.

00:25:57: Das heißt, die machen jedes neue Environment, dass sie kommen wieder kaputt.

00:26:01: Führungskräfte mit dem niedigen Krankenstand kommen irgendwo hin und es geht runter.

00:26:04: Also das heißt, eigentlich muss man ja noch früher ansetzen und nicht da erst, wo die Leute schon die Probleme haben.

00:26:14: Es gibt Treiber dafür, wie man das gut hinkriegen, also purpose-getriebene Unternehmen, stärkenorientiertes Arbeiten.

00:26:21: Es gibt viele Sachen, die man machen kann, auch in Gewaltfreikommunikationen, überhaupt in Kommunikationen investieren.

00:26:28: Es gibt ganz, ganz viel, was man macht, eben Führungskräfte, Ausbildung generell.

00:26:32: Wie seht ihr das Thema?

00:26:34: Ist es auch Teil eures Angebots, dass ihr auch, wenn ihr in so Firmen reinkommt, dass gerade die Arbeit mit Daten auch dann einem Unternehmer oder einem Manager einen Spiegel vorzuhalten und sagen uns mal auf.

00:26:45: Das Problem sind nicht die Leute, die das die Symptome haben, das Problem seid ihr.

00:26:50: Es

00:26:54: ist natürlich immer ein gewisserweise auch ein schmaler Grad.

00:26:58: Also du willst, was wir sein wollen, ist, dass wir auch ein vertrauensvoller, anonymer Partner, externer Partner auch für jeden Mitarbeitenden sind.

00:27:08: Das heißt, wenn ich natürlich zu Nilo gehe, dann weiß ich auch, was bei Nilo passiert, bleibt bei Nilo.

00:27:13: Wenn ich mit der Psychologin darüber spreche, dann bleibt das da.

00:27:16: Und ich will jetzt nicht, dass mein Chef, meine Chefin mitbekommt, dass ich vielleicht mich hier beschwer und aushobe.

00:27:24: Aber das meine ich nicht.

00:27:25: Also das ist für mich ganz klar.

00:27:26: Genau.

00:27:26: Aber dann dieser andere Teil, was wir schon aggregiert und anonymisiert machen, ist, dass wir schon mit Unternehmen dann sprechen und sagen, hey, schau mal, das ist vielleicht eure Nutzung, das ist eure Verteilung, das weiß ich von, was ich anfangs auch gesprochen habe mit diesem... mentale gesundheitlichen spektrum das schauen wir und können wir uns natürlich auch unternehmens eben auch anschauen wie viele leute von euch sind denn im roten bereich und warum sind die denn im roten bereich?

00:27:49: ist das vielleicht stress ist das burn out ist das und so weiter und sofort und wie seid ihr denn hier auch Im Schnitt mit anderen Unternehmen und da einfach noch so ein bisschen Benchmarks zu geben, wie steht ihr da zu anderen Unternehmen?

00:28:03: und dann unterstützen wir auf einer gewissen Art und Weise, dass wir natürlich detizierte Programme, Workshops und so weiter machen können.

00:28:10: Aber du hast ja am Anfang auf ein bisschen angesprochen, das ist eine geteilte Verantwortlichkeit.

00:28:14: Es gibt eine Verantwortung, die bei uns liegt und die wir auch leisten können.

00:28:19: Super viel Fokus auf dem Thema Führungskräfte.

00:28:22: Wie schaffen wir es, dass Führungskräfte psychologische Sicherheit machen können?

00:28:26: Wie können die Burnout im Team verhindern?

00:28:27: Wie können die Personen reden, die Herausforderungen haben?

00:28:31: Da haben wir einen großen Fokus drauf, dass so viele Führungskräfte möglich auch zur Schule.

00:28:35: Aber gleichzeitig hast du natürlich einen sehr wichtigen und guten Punkt, da ist eine große Verantwortung auch.

00:28:44: bei der Führung des Unternehmens liegt.

00:28:45: Was haben wir für eine Kultur?

00:28:46: Wie leben wir das vor?

00:28:48: Wie gehen wir mit den Leuten um?

00:28:50: Und das muss schon auch einigermaßen Hand in Hand gehen.

00:28:54: Am Ende des Tages sind ja auch Mitarbeiter nicht blöd.

00:28:58: Und das kommt natürlich aus ein bisschen zynisch rüber, wenn du auf der einen Seite, sagen wir mal, eine toxische Unternehmenskultur hast, um das extrem zu sagen.

00:29:07: Und auf der anderen Seite, aber hier ist Nilo, wir kümmern uns ja um euch.

00:29:10: Das ist dann so.

00:29:12: Ja, Leute, das kaufe ich euch auch nicht ab.

00:29:14: Also es muss schon irgendwie so ein bisschen Hand in Hand gehen.

00:29:16: Und dadurch merken wir schon, dass die meisten Firmen, die auf uns zukommen, also wir haben super viele Firmen, die einen Great Place to work haben und so weiter.

00:29:24: Du siehst halt, das sind schon oft Unternehmen, denen diese Sachen sehr, sehr wichtig sind und die da auch viel machen wollen.

00:29:32: Danke.

00:29:33: Was ist dein Blick?

00:29:34: Also, da entwickelt sich ja nun gerade zusätzlich etwas, was dazugekommen ist.

00:29:39: Gerade seit Ines hier im Podcast war, haben wir und erleben das ja auch, dass KI eine entscheidende Rolle spielt und wissen jetzt auch, wir machen viel mit Coaching und KI.

00:29:48: Das funktioniert auch, machen wir bei uns auch im Unternehmen, trotzdem ist es nicht ganz ohne.

00:29:52: Welche Rolle siehst du auf beiden Seiten?

00:29:55: Einmal KI als Coach und dann auf der anderen Seite als auch große veränderte Dynamik in den Unternehmen.

00:30:03: Also im Sinne von der Chatten-Leute bauen plötzlich eine emotionale Beziehung zu einem Chatboard auf und so weiter.

00:30:10: Das ... Sorry.

00:30:12: Das war mein Telefon, weil ich heute und Judy bin für die Kinder.

00:30:16: Da ist eine Kindermessage durchgekommen.

00:30:18: Die zwei Seiten, also einmal die Seite.

00:30:22: Genau, K.E.

00:30:22: als Coach als Tool und dann auf der anderen Seite.

00:30:24: Was hat das bei den Leuten verändert?

00:30:26: Ich glaube erst mal abstreiten und ... Weg argumentieren ist schwer und kann man es kaum.

00:30:31: Man sieht ja auch, ich glaube, wenn ich es richtig im Kopf habe, JGPT, der meist genutzte Use Case, insbesondere bei jüngeren Leuten ist Therapeut mittlerweile auf Nummer eins.

00:30:41: Und es gab ja auch schon diverse, ja, Skandale mittlerweile auch, glaube ich, ins Suizid und das Nachzeichen Gespräch und so weiter und so fort.

00:30:50: Also es ist, glaube ich, erstmal klar, dass insbesondere jüngere Leute alles mit auch nach KI teilen und auch... gerne, sagen wir mal, sich der Rat und so weiterholen.

00:31:02: Ich persönlich, ja, ich bin da so ein bisschen hin und her gerissen.

00:31:06: Auf der einen Seite habe ich dieses Gefühl in mir und diese Wahrnehmung.

00:31:11: Den Leuten geht es immer schlechter.

00:31:13: Die Problematik ist immer größer und die ist natürlich auch getrieben durch den schnellen Wandel, Technologie.

00:31:20: Wir kennen alle, ich glaube, ihr kennt wahrscheinlich auch Jonathan Hyatt, die anxious Generation des Buch, wo die vor allem junge, teenager Mädchen, durch vor allem Social Media getrieben, viel, viel höhere Angst- und Depressionsraten haben in den letzten Jahren.

00:31:37: Und manchmal fühlt es sich dann so ein bisschen an.

00:31:40: Digitalisierung ist so dieser große Treiber.

00:31:42: Und eigentlich wollen wir dann, was wir eigentlich vielleicht als Gegenpol brauchen, ist irgendwie wieder so die Menschlichkeit und menschlicher Kontakt und persönlicher Kontakt.

00:31:50: Und jetzt wird auch noch plötzlich der Therapeut auch noch digitalisiert.

00:31:54: Und jetzt hole ich mit den Support auch noch über die KI.

00:31:57: Das ist ein persönliches Gefühl, was ich manchmal da hab und was vielleicht auch dann so eine Hypothese treibt, dass ich schon stark glaube, dass der persönliche Kontakt insbesondere mit Therapeuten noch eine große Rolle auch in Zukunft spielen wird, weil Leute einfach sehnsucht haben nach diesen menschlichen Austausch und Gesprächen und so weiter.

00:32:17: Nichtsdestotrotz wird es definitiv ein Teil sein.

00:32:20: Wir bearbeiten bei Nilo auch sehr intensiv daran.

00:32:24: Wir sehen AI natürlich So offensichtlicher ist, du hast irgendwie AI, Chat, Therapist, der natürlich mit, sagen wir mal, Guardrails rechts und links erste Gespräche haben kann.

00:32:36: Aber für uns ist das vor allem auch wichtig, um, ich habe am Anfang viel darüber gesprochen über dieses, ich will nicht so viel Daniel schreien, aber im Fall kein deutsches.

00:32:46: Begriff an, dass wir dieses Adaptive Care-Modell haben, also dass wir mehr oder weniger trioschieren.

00:32:50: Und da ist natürlich auch über AI das super Schamann.

00:32:53: Das ist dein erster Touchpoint.

00:32:54: Und dann guckst du, was ist die Herausforderung?

00:32:58: Ah, okay, der Christoph, der wär ein perfekter Therapeult für dich.

00:33:02: Der hat morgen um zehn Zeit.

00:33:03: Passt dir das?

00:33:04: Cool, buch ich dir rein.

00:33:05: Zack.

00:33:06: In der Zwischenzeit, hier ist nochmal die passende Meditation.

00:33:09: Die kannst du schon mal machen zum Runterkommen hier.

00:33:11: Zack.

00:33:12: So denken wir eher darüber nach und arbeiten intensiv daran.

00:33:16: Und, glaube ich, kann schon auch die Lücke helfen, einfach ein bisschen zu schließen.

00:33:20: Ich glaube, Christoph, du hast in der Einladung gesagt, dass es natürlich diese Lücke auch am Markt gibt, sehr lange Wartezeiten und da kann das ein wichtiger Treiber sein.

00:33:29: Ja, ja, also das Potenzial sehe ich sofort.

00:33:32: So Open AI hatte, glaube ich, schon ein Jahr nach Launch ein... Projekt mit dem US-Militär, wo sie sich um traumatisierte Soldaten innen auch gekümmert haben, bzw.

00:33:43: das getestet haben, weil die kriegen dann die Plätze nicht.

00:33:46: Und das ist ja ein Riesenproblem, dass es so wenig Plätze gibt.

00:33:49: Muss man ja ganz klar sagen.

00:33:52: Und ich glaube, die Leute unterschätzen aber nur, wie krass neu diese Technologie ist im Kern, das auch zu verstehen.

00:33:58: Also, wir haben am Anfang damit rumgespielt und gingen immer Feedback und ließen mal zwischen den Zahlen und so weiter.

00:34:03: Und es ist ja was völlig anderes.

00:34:05: das mit einem Coach zusammen zu machen.

00:34:07: Und ich persönlich habe gut erfahren damit gemacht, Therapeuten, Coach und KI zusammen.

00:34:11: Also auch das mit allen zu teilen, beispielsweise den System Prompt, den man dann verwendet zu teilen und dem dem Therapeuten oder Therapeuten zu geben, damit sie nachlesen kann, was war denn die Intention?

00:34:20: Was haben wir denn gemacht?

00:34:21: Worüber können wir noch mal reden?

00:34:23: Und dann kommt man natürlich noch mal damit hin, dass man sagt, welchem Anbieter würde man da vertrauen, weil es natürlich auch Tools gibt, die so gebaut sind, muss man ganz klar sagen, dass sie in Richtung Beziehungsaufbau gehen, also gerade Judge Video und Claude.

00:34:36: Als Chatbots, bei denen passiert das deutlich leichter als jetzt mit dem Co-Piloten oder Gemini, die man, die viel nüchterner sind und bisensorientiert sind.

00:34:45: Ich würde da gerne mal ein bisschen nachbohren.

00:34:47: Ich habe vor ein paar Wochen einen Kino teilzuhalten dürfen bei einem Unternehmen in Hamburg, die heißen Gaia Health.

00:34:55: Die machen Digitaltherapien und das schon seit zwanzig Jahren.

00:34:58: Und die haben, glaube ich, von den zweitfünfzig Mitarbeiter sind hundertfünfzig.

00:35:03: Ärzte und Ärzte und Psychologen.

00:35:05: Also ein wirklich Top-Team.

00:35:07: Ich habe die auch kennengelernt mit denen gesprochen.

00:35:09: Und die waren das seit zwanzig Jahren.

00:35:11: Digitaltherapien ein bisschen anders.

00:35:14: Also die haben, also es nicht mit künstlicher Intelligenz, weil das damals ja noch nicht so verfügbar war.

00:35:19: Und die sind auch sehr vorsichtig, was das Thema angeht.

00:35:22: aus den genannten Gründen.

00:35:26: Seht ihr bei, im Frage an euch beide, seht ihr im Moment nicht die... die Risiken und die Gefahren, also nicht jetzt bei so aufgegleisten Leuten wie dir, Christoph, die sich auch einen Therapeuten und einen Coach und alles leisten können und die Modelle auch verstehen, sondern den normal frustrierten Mensch im Büro, der das vielleicht nicht kann, weiß, sind die Risiken nicht im Moment noch größer als die Chancen und Hoffnung?

00:35:51: Ist einfach nur eine Frage, also ich habe keine Antwort.

00:35:57: Das irgendwie sicher und Vertrauensvoll zu entwickeln, ich glaube, das ist der große Schlüssel, da gebe ich dir vollkommen recht.

00:36:05: Wir versuchen natürlich jetzt am Anfang so streng wie möglich zu sein mit unseren quasi Grenzen, also sogar Rails, die wir setzen, wo wir dann sofort sagen, falls bestimmte Worte, falls bestimmte Sätze, falls bestimmte Richtungen fallen.

00:36:18: Hey, wir glauben, das macht total Sinn, dass du mal mit der passenden Psychologin bei uns sprichst, können wir dich einfach verbinden.

00:36:26: Natürlich geht es darum, dann immer mehr zu lernen, weiter zu sich zu entwickeln.

00:36:29: Und dann können die natürlich auch über die Zeit ein bisschen breiter werden.

00:36:32: Und ja, am Anfang geht es darum, erstmal rauszugehen, zu lernen und die Risiken so gering wie möglich zu halten und dann natürlich über die Zeit besser zu werden.

00:36:46: Das ist unser Ansatz.

00:36:47: Lass uns doch vielleicht noch mal die Zeit rennt wieder so.

00:36:49: Aber lasst noch mal vielleicht auch auf euch jetzt Unternehmen gucken.

00:36:52: Also auch vielleicht was ihr so für ... Rituale ... ... habt wie ihr ... ... also wir sind ja ein Podcast für New Work ... ... und wir glauben ja New Work ist dafür da, dass Menschen stark werden ... ... durch Arbeit und nicht schwach und krank.

00:37:08: Also von da ist unsere Mission, die wir ... ... mit unserem Podcast verfolgen ja sehr eng an der Eurigen.

00:37:14: Was macht ihr aus all diesen vielen Datenpunkten und Erfahrungen, die ihr habt ... ... anders, wo du sagst, ich glaube, da sind wir schon weiter als ... ... Corporate Germany oder ...

00:37:28: Wir machen da ja auch unsere Erfahrungen und unsere Reise durch.

00:37:32: Also wir haben da auch noch keine perfekte Antwort und wir sind natürlich und das war auch, ich glaube wir mussten uns auch immer wieder neu definieren und das machen wir gerade auch wieder aufs Neue.

00:37:42: Also was meine ich damit?

00:37:44: Wir sind natürlich ein sehr ambitioniertes Start-up.

00:37:47: Wir haben hohe Ziele, wir haben Investoren, wir wollen viel erreichen.

00:37:50: Und natürlich haben wir auch an jeden Einzelnen bei uns im Team hohe Erwartungen.

00:37:54: Und das wird sich auch nicht ändern.

00:37:56: Das heißt, wir sind kein Umfeld, wo ich gemütlich arbeite und wenn ich mit Stress überhaupt nicht umgehen kann, dann funktioniert das bei uns nicht.

00:38:04: Gleichzeitig wollen wir das Thema mentale Gesundheit irgendwie hochleben und wollen, dass Leute über ... sich offen Unterstützung holen, Themen offen ansprechen.

00:38:17: Und wie wir darüber nachdenken, ist, dass wir eigentlich sagen psychologische Sicherheit.

00:38:22: Ich weiß das mittlerweile ein bisschen ausgelutschtes Board, aber ich glaube und ich bin fest davon überzeugt, dass es eigentlich die einzige Möglichkeit, wie man diese zwei Sachen zusammenbringen kann.

00:38:32: Also, dass wir hohe Erwartungen haben, aber gleichzeitig super offentransparent im Team sind, sodass Leute offen ansprechen können, wenn es grad mal nicht funktioniert, wenn man eine schwierige Phase hat.

00:38:44: Wenn ich einfach sagen kann, hey Jonas, sorry, ich hab grad super viel auf dem Tisch.

00:38:49: Ich hab privat auch ein Thema.

00:38:51: Ich muss mal zwei Wochen hier ein bisschen ruhiger machen und dann geben wir wieder Gas.

00:38:55: Dass man einfach solche Gespräche haben kann, ohne Angst zu haben, dass die Führungskraft dann denkt, hey, das ist dem Ganzen nicht gewachsen, nicht stark genug.

00:39:04: Und das ist der Kern, das ist das Fundament, auf dem wir aufbauen und auf dem wir leben.

00:39:09: Und dann versuchen wir, als Organisation auch Nilo und unser Produkt ein bisschen zu integrieren, Sachen reinzubringen.

00:39:18: Zum Beispiel ein großes Format, das wir haben, das sind so Gruppenformate.

00:39:23: Die heißen wir uns Roundtables, wo du zu jedem beliebigen Thema Diskussion hast, meistens geführt von Psychologen und Psychologen.

00:39:32: Das versuchen wir regelmäßig zu machen in der Kampagne.

00:39:36: Anders teilweise mal hier vor Ort, integrieren das auch, wenn wir Zyklen haben, die zum Beispiel wir haben auch einmal im Halbjahr größere Feedback Cycles und haben dann mehr oder weniger auch Performance Reviews.

00:39:51: Und dann nutzen wir auch unsere Plattform, dass alle zusammen bekommen Einladungen, können hingehen und viele machen das auch zusammen mit, wie gibst du ordentlich Feedback?

00:40:00: Wie nimmst du Feedback gut an?

00:40:02: Das sind auch Sachen, die wir bei uns in der Plattform im Produkt machen.

00:40:04: Und das versuchen wir natürlich viel.

00:40:07: in die Organisation reinzunehmen.

00:40:12: Also wir hatten neulich zum zweiten Mal zu Gast ein Unternehmer, der schon so sehr erfolgreich ein Exit hinter sich hat, danach aber eben auch ein tiefes Loch gefallen ist, eine Mischung aus Süchten und Dingen, die nicht gutfahren.

00:40:26: Und da sehr offen drüber spricht Björn Keune, der jetzt auch in einem ähnlichen Feld wie ihr unterwegs ist, aber eher mit einem Beratungs-, Trainings-, Schulungsansatz herkommt.

00:40:38: Und der sagt, die machen teilweise Sachen, dass sie zum Beispiel, wenn sie eine Verhandlung haben, mit ihrem Verhandlungspartner erst mal eine halbe Stunde zusammen meditieren.

00:40:46: Also ich fand es so krass, der hat so extreme Beispiele gehabt.

00:40:50: Also geht ihr auch so weit, dass ihr wirklich sagt, okay, das Thema Meditation, wir wissen ja, dass es gut ist, dass es hilft.

00:40:56: Wir empfehlen es unseren Kunden und Kunden.

00:40:58: Findet sowas bei euch auch statt an einem Arbeitsalltag?

00:41:02: Passenweise muss ich gestehen.

00:41:04: Also, wir haben, glaube ich, sehr, sehr viele Menschen, die bei uns sind, die erst mal generell sehr an dem Thema interessiert sind, das Offen leben.

00:41:11: Und das wird dann auch oft bei uns diskutiert.

00:41:14: Und dann kann es auch mal passieren, dass hier im Office-Mittag um zwölf irgendwie zehn Leute irgendwie einen Yoga-Session oder so machen.

00:41:21: Das passiert.

00:41:23: Und ich persönlich zum Beispiel habe auch die letzten fünf, sechs Jahre eigentlich regelmäßig fast täglich jetzt seit der Geburt meiner Tochter.

00:41:31: Es ist ein bisschen... nach unten gegangen, meditiert und das ist natürlich auch ein Thema, das wir ja offen teilen und spielen.

00:41:40: Mit der ganzen Organisation hatten wir das, ich glaube die ersten drei Jahre hatten wir das, hatten wir jeden Morgen irgendwie so ein Blocker.

00:41:48: Das hat sich wieder so oft in anderen Organisationen ist, hat sich das dann so ein bisschen ausgewurschtelt.

00:41:52: und seitdem wir den Merge auch letztes Jahr gemacht haben mit Like-Meinheit haben wir das nicht mehr drin.

00:41:58: Rince Bell bin ich großer Fan davon, solche Sachen reinzubringen, offen zu leben.

00:42:03: Das machen wir ja zum Beispiel auch über die Plattformen.

00:42:05: Wir haben jeden Montag so Monday Morning Meditations, wo sich teilweise hunderte Leute einwählen können.

00:42:13: Und das nutzen natürlich dann teilweise auch die Leute von uns.

00:42:18: Lass uns noch mal auf den Mercher eingehen, vielleicht so als letztes Thema, weil das sind ja so Fälle, wo auch in Unternehmen häufig Krankheitsfälle zunehmen, Frustration zunimmt, weil man da Kulturen zusammenschmeißt, die vielleicht nicht passen.

00:42:33: Wie seid ihr damit umgegangen?

00:42:34: Wie habt ihr das hingekriegt?

00:42:37: So eine Company zu integrieren in einer Phase, wo ihr selber ja eigentlich noch im Hypergrowth-Modus seid.

00:42:43: Wie geht das?

00:42:46: Beide ist bis hart, ne?

00:42:49: Das ist schon, ich glaube, das war die intensivste Phase, würde ich sagen, für mich auch als Unternehmer.

00:42:56: Es kam dann gleichzeitig auch noch mit der Geburt unserer Tochter und das war dann schon eine sehr, sehr intensive Phase.

00:43:06: Insbesondere das Thema Kultur.

00:43:08: Wie kriegst du das in zwei verschiedenen Kulturen, die wirfst du zusammen und du denkst zwar am Anfang, Ach wissen, wir machen ja eigentlich genau das Gleiche.

00:43:16: Und wir sind bestimmt total ähnlich.

00:43:17: Aber sobald das irgendwie zusammen ist, merkst du, nee.

00:43:20: Das sind teilweise wirklich komplett unterschiedliche Kulturen.

00:43:23: Und das Spannende ist ja auch, dass die Leute dann teilweise ein bisschen Abbild auch der Founder sind.

00:43:28: Und wenn du dann merkst, dass du uns ein bisschen länger drin bist, dann man heiert natürlich dann so beierst, wie wir doch alle sind.

00:43:35: Dann doch eher, ihnen sind beide ein bisschen ruhigere Persönlichkeiten.

00:43:42: Ich glaube von like meine Seite waren einfach ein Ticken, sagen wir mal extrovertierter Ticken lauter ohne dass ein positiv oder negativ sagen das ist einfach.

00:43:52: und und dann merkst du natürlich auch dann von den Leuten die in diesen Team so arbeiten die auch ein bisschen so unterschiedlich sind.

00:43:58: Als wir am Anfang, ja, es war schwierig, alles irgendwie gemeinschaftlich zu machen.

00:44:02: Aber ich finde, wir haben das mittlerweile jetzt ein Jahr später super gut hingekommen.

00:44:05: Also auch eine coole Erfahrung einfach.

00:44:07: Wir haben viel gemeinsam gemacht.

00:44:09: Wir haben gemeinsam als Team neue Werte definiert.

00:44:12: Wir haben gemeinsam, also was wir natürlich vorgegeben haben, als im Founder-Team ist, hey, das ist unsere Mission, das ist unser Ziel.

00:44:19: Da gehen wir hin.

00:44:20: Und dann haben wir gemeinschaftlich einfach definiert, wie wollen wir denn als, als, als Firma sein?

00:44:25: Wir brauchen jetzt eine neue Identität.

00:44:28: Neue gemeinschaftliche Werte, diversen Workshops definiert, haben wir in die Organisation reingetrieben und natürlich auch versucht, zu sagen, wie verhalten wir uns denn, wie wollen wir es sein und das auch klar irgendwie auch definiert, dass das jetzt nicht nur Wörter an der Wand sind, sondern dass das wirklich Verbindensweisen sind, die wir dann auch in unser tägliches Leben quasi einbringen.

00:44:48: Ja, aber ja, es war C, es war hardcore, ein paar Sachen funktionieren, ein paar Sachen natürlich nicht.

00:44:54: Aber mittlerweile fühlt sich das an, als wäre eine Company.

00:45:01: Wenn du, jetzt habt ihr wirklich den Bevorhege, gleich auf die Schlussgruppe kommen, ich habe mich gerade schon gesagt, aber ein Gedanke, der mir gerade durch den Kopf geschossen ist, jetzt habt ihr einen besonderen Überblick über einen spannenden Markt und könnt auch bestimmte Sachen anonymen natürlich auswerten und sehen.

00:45:19: Und ich habe das auch schon bei Ihnen gemerkt und bei dir auch, ihr habt ja wirklich dieses Ernsthaft, intrinsische Interesse da etwas zu ändern.

00:45:27: Hättest du heute einen Wunsch frei?

00:45:28: Und es gäbe eine Sache im Bereich Health, im Arbeitskontext, die du ändern könntest als einen wichtigen Hebel, weil du ihn mittlerweile sehr, sehr, sehr deutlich siehst.

00:45:39: Welcher wäre das um warum?

00:45:42: Ich glaube, ich würde auch da einhaken, was Michael vorhin gesagt hat über die Führungskräfte.

00:45:47: Also wir sehen natürlich schon, dass das Thema immer wieder und immer häufiger aufkommt.

00:45:52: Und ich glaube, ist zu schaffen, Führungskräfte so ein Konzept beizubringen von psychologischer Sicherheit.

00:45:59: Das wird das wirklich in die Organisation reintragen.

00:46:02: Also gleichzeitig hohe Erwartungen, hohe Leistungen, gepaart mit massiver psychologischer Sicherheit.

00:46:08: Wirklich ist es okay, über alles offen zu reden und maximales Vertrauen auch im Team zu haben.

00:46:15: Ist, glaube ich, der Schlüssel, um extrem viel vorher zu beugen auch.

00:46:21: Was meine ich damit?

00:46:23: Wenn man es schafft, diese psychologische Sicherheit in dem Team zu haben, dann kommst du natürlich von der reaktiven Kultur in eine proaktive Kultur.

00:46:30: Also reaktiv heißt, du merkst erst, wenn Leute im Burnout sind.

00:46:34: Oh, der Simon, die Susanne, sind wie plötzlich krank, drei Monate nicht da.

00:46:38: Ups, hab ich überhaupt nicht gemerkt.

00:46:39: Wo kommt denn das jetzt her?

00:46:41: Und das ist einfach die Kultur, wo du keine psychologische Sicherheit hast.

00:46:44: Du hast Angst, Sachen anzusprechen.

00:46:45: Du hast Angst zu sagen, das ist dir zu viel.

00:46:48: Und du willst ja da hinkommen, dass die Leute proaktiv ... mit der Führungskraft, mit den Kollegen, mit den Kolleginnen drüber sprechen.

00:46:55: Und das ist, glaube ich, der größte Hebel, dass man es schafft, dass Leute frühzeitig Dinge ansprechen, dass man frühzeitig intervenieren kann.

00:47:04: Und das ist einfach das Spannende, was wir auch in den Zahlen sehen.

00:47:08: Wir haben Studium, White Paper veröffentlicht, dass du, wenn Leute einfach kurz vor so einer Krise sind, teilweise nur drei, vier Sitzungen mit einer passenden Therapeuten machen.

00:47:18: dass sie die Kurve kriegen und wieder von diesem roten Bereich, wo ich einfach geredet habe, in den gelben Bereich reinkommen.

00:47:22: Und das ist manchmal, das ist so spannend zu sehen, wenn man es einfach schafft, frühzeitig zu intervenieren, frühzeitig eine Offenheit dafür zu haben, dass man dann relativ schnell auch wieder zurückkommt.

00:47:35: Natürlich nicht immer.

00:47:36: Und es gibt Leute, die sind schwer krank und da hilft das natürlich nicht.

00:47:40: Das hört hier nicht aus.

00:47:42: Spannend.

00:47:43: Das ist genau das, was ich meinte.

00:47:44: Das ist auch mir nicht bekannt.

00:47:46: Was Michael ja auch meinte mit den Ersthelfern, dass du in bestimmten Situationen reagieren kannst, dann hilft es.

00:47:52: Ich bin auch schon dran gekratzt als Unternehmer.

00:47:56: Nicht mehr so einer krassen Erfahrung wie Michael sie gemacht hat, aber auch schon in Krisenphasen.

00:47:59: Ich kenne viele Unternehmer und auch andere Führungskräfte verantwortlich und Mitarbeitende, die das haben und die das trifft.

00:48:07: Und ich glaube, das war jetzt wieder mal spannend heute.

00:48:11: diese Reise zu sehen, wie man daraus in dieses Wort Entstigmatisierung Leben reinbringt.

00:48:19: Und insofern darfst du die Folge beenden mit der sehr einfachen Frage, die sich an die Eingangsfolge anschließt von eben, wie bist du da geworden?

00:48:31: Wir wollen am Ende wissen, wo willst du noch hin?

00:48:34: Für uns fühlt sich das... Aktuell so an, als sind wir wirklich am Start.

00:48:39: Das ist so ein Startpunkt.

00:48:40: Wir gucken nach vorne.

00:48:41: Wir haben super viel vor.

00:48:42: Das ist immer noch eins der oder es ist eins der größten Probleme, Herausforderungen unserer Zeit.

00:48:48: Einfach mit der Gesundheit, Leuten passende Unterstützung zu geben.

00:48:51: Und wir wollen das groß machen.

00:48:53: Wir wollen auch ein sehr großes, erfolgreiches Unternehmen in Europa aufbauen.

00:48:58: Ich glaube, es braucht auch mal wieder große Gewinner aus Deutschland.

00:49:03: Und wir glauben, wir können das Thema.

00:49:06: nach vorne treiben.

00:49:06: und das Schamante bei uns und letzter Satz.

00:49:09: Bei uns ist einfach eine eins zu eins Korrelation zwischen.

00:49:12: wir geben Leuten Zugang zur Unterstützung.

00:49:14: Wir haben Impact und wir haben mehr Umsatz und Wachstum.

00:49:18: Und das ist das Geile, was natürlich mich motiviert, was unser Team motiviert, wirklich zu sagen, okay, wir geben Leuten Zugang und das hilft uns auch für die Mission.

00:49:30: Deshalb mögen wir euch auch so, deswegen haben wir euch jetzt auch zum zweiten Mal eingeladen.

00:49:34: Deswegen freuen wir uns jedes Mal, wenn ihr bei uns Werbung schaltet, weil wir wirklich glauben, dass das eine richtig gute Sache ist.

00:49:40: Vielen Dank, lieber Jonas.

00:49:41: Vielen Dank euch.

00:49:42: Ich

00:49:42: wünsche

00:49:42: dir sehr schnell Spaß gemacht.

00:49:47: Wir haben ja normalerweise, hab ich dir gerade erzählt, Jonas redet, Christoph und ich am Ende der Folge nochmal alleine.

00:49:51: Aber du hast so schöne bezaubernde Worte gerade für uns noch gehabt, das ist ja Mensch.

00:49:55: Das finde ich schön, dass du das nochmal erzählst, was du gerade gesagt hast, dass du uns schon lange hörst und dass wir dir im Prinzip ein bisschen geholfen haben, weil das Netzwerk fehlt.

00:50:05: Erzähl mal euch, was du bei uns noch mitgenommen hast am Anfang, wie du kennengelernt hast und so weiter.

00:50:09: Fand ich ganz schön.

00:50:11: Ja, total.

00:50:12: Ich glaube, was ich euch da auch nochmal spiegeln wollte, welchen großen Effekt ihr auch einfach auf junge Leute haben könnt, denen vielleicht so ein bisschen das... ... Netzwerk und das Support-System ... ... in dem Bereich fehlt.

00:50:23: Und das war ... ... ja, zwei siebzehn, achtzehn ... ... dann auch Ende meines Studiums, wo ich ... ... ja ... ... einfach mich selbstständig machen wollte.

00:50:30: damals ... ... und natürlich nach Inhalten, ... ... nach Content, ... ... nach Motivation, ... ... Inspiration gesucht hatte.

00:50:36: Und ihr hattet ... ... relativ viele Gründer ... ... oder Gründerin in den ersten Folgen dabei.

00:50:41: Also ... ... Christoph Behn, weiß ich noch ... ... von ... ... Leferando hier ... Denn an das Putz ist da der vier Claude Ritter, genau.

00:50:51: Also das waren dann einfach Leute, die, wenn man das angehört hat, keinerlei Zugang hatte.

00:50:56: Das hat einen motiviert, inspiriert.

00:50:58: Und ja, wollte ich noch mal teilen, glaube ich auch mal cool für euch zu hören.

00:51:02: Und damals gab es auch, es war schon eine Zeit, wo es viel, viel weniger coolen Content da draußen kam.

00:51:08: Also klar, man hat hier aus der USA Tim Ferriss und so sich reingezogen und hat so, aber viel mehr gab es da kaum.

00:51:15: Ja, das war...

00:51:19: Das ist total gut

00:51:21: zu hören.

00:51:21: Wir

00:51:22: machen das hier und machen und machen und machen.

00:51:24: Und du hast das jetzt gerade dann nochmal gesagt und ich dachte auch, wie valuable, weil es geht ja nicht um unseren Content, sondern es geht generell, sich die Sachen anzuschauen, das zu nutzen, zu machen, weil das ist halt heute deutlich anders, als ich gegründet habe.

00:51:35: Da gab es YouTube ein paar Monate und da war noch nichts drauf.

00:51:41: Heute ist es für mich The Source, also weißt du das einfach so.

00:51:44: Und so fändest du egal, wer das teilt, aber überhaupt wertvolle Dinge zu teilen, ohne nur zu sagen, wie toll man selber ist.

00:51:51: Das ist

00:51:51: für mich

00:51:52: einer der Kernschlüsse, die wir heute haben, weil learn to learn motiviert, befriedigt, baut auf und schützt auch den Job.

00:52:00: Danke dir.

00:52:01: Ja und vielleicht nochmal, wir haben auch aktuell immer noch Gründer, viele und das werden wir auch nochmal vielleicht mal ein bisschen sichtbarer machen, wenn wir vielleicht mal mit Playlists zu arbeiten.

00:52:10: Ich habe schon eine Playlist auf Spotify angelegt mit unseren besten eng gesprachlichen Folgen, wo wir echt so ein paar Superstars hatten.

00:52:17: Vielleicht machen wir noch eine Gründer-Playlist für die ganz schön.

00:52:20: Danke!

00:52:21: Ja, und es muss ja auch nicht immer dann die ganz, ganz großen sein.

00:52:24: Ja, gar nicht.

00:52:25: Ja, klar.

00:52:25: Jetzt, natürlich, schau ich irgendwie, und dann guckt man, hört sich irgendwie, weiß ich nicht, Spotify-Foundar oder so an und sucht sich da Inspiration einfach, um auch groß zu denken.

00:52:33: Aber wenn du irgendwie in der Kleinstadt wohnst und dann reicht ... Dann geht's ja auch darum, dass wir erst mal ... Du willst ja irgendwie auch ein Ziel haben, wo du denkst, das ist erreichbar.

00:52:42: Oft ist das ja auch abschreckend, wenn du keinerlei Zugang hast und hörst dir dann die Elon Musk-Folgen an, dann denkst du auch

00:52:47: so ...

00:52:48: Das bin ich nicht.

00:52:50: Also nehmen wir auch nochmal mit, um vielleicht noch mehr zu machen.

00:52:57: Ich glaube die Tatsache, dass hat der Entropic-Founder schon mehrfach gesagt, mittlerweile kann man es auch schon beobachten.

00:53:05: Die Hälfte aller Anschickjobs stehen ja unter Feuer und ich hoffe, dass das dazu führt, dass wir vielen mehr Menschen auch noch haben, die viel früher gründen.

00:53:15: Und deswegen gerne weiter Vorbild sein, finde ich gut.

00:53:18: Und Leute, die euch

00:53:19: vorstellen.

00:53:20: Danke.

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